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Wie „geht” Barrierefreiheit auf einem Kreuzfahrtschiff?
Chris wollte das mal wissen und hat sich daher kürzlich in einer Kabine auf den niegelnagelneuen Schiff AIDA Cosma umgesehen.
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Kultur für alle
Während des Corona-Lockdowns im Frühjahr 2021 entwickelte der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) gemeinsam mit dem Büro grauwert - Büro für Inklusion & demografiefeste Lösungen sowie zahlreichen Kultureinrichtungen in Hamburg, u.a. der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH), ein innovatives Vermittlungskonzept, um Kultur auch in dieser schwierigen Zeit zugänglich zu machen: „Bei Anruf Kultur“ erreicht Menschen, die diese nicht live erleben können – per Telefon.
Sozusagen aus der kulturellen Not geboren, hat sich das Projekt etabliert und wird wir alle sind eingeladen, das Angebot zu nutzen. Das funktioniert ganz unkompliziert: Einfach Veranstaltung aussuchen, anmelden, mit dem Telefon einwählen und in einer kleinen Gruppe teilnehmen. Spannende Einblicke und gute Gespräche inklusive.
Das Programm:
Auf dem Programm stehen u.a. ein Besuch in der Elbphilharmonie, im Schloss Bergedorf, im Museum für Kunst und Gewerbe, im Altonaer Museum oder auf dem Museumsschiff Peking.
Sie sitzen zuhause auf dem Sofa, ganz gemütlich, es macht nichts, wenn die Frisur nicht sitzt, die Chipstüte knistert, der Sektkorken knallt, der Kater schnurrt oder das Telefon klingelt – Sie sind stumm geschaltet. Lediglich für Sachfragen werden Sie dazu geschaltet, oder nach dem virtuellen Rundgang für einen gemeinsamen Austausch. Der findet aber nur auditiv statt; sprich: Sie sind zu hören, aber nicht zu sehen. Und es ist auch ganz egal, wo Sie sind – auch außerhalb Hamburgs. Sie brauchen lediglich ein funktionstüchtiges Telefon.
So kommt das Museum auch in ihr Wohnzimmer:
Link zur barrierefreien Darstellung des Programms. Als Programmansage unter Telefon 040 — 20 94 04 66 und als Programmzettel zum Ausdruck (PDF).
Eine Anmeldung ist bis einen Tag vor der Führung bei Melanie Wölwer vom BSVH per Mail an buchung@beianrufkultur.de oder Telefon 040 — 20 94 04 29 nötig.
Danach erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Festnetznummer und die Raumnummer für die Einwahl. Während der Führung werden sie auf stumm geschaltet und können so in aller Ruhe zuhören, müssen sich aber gleichzeitig keine Sorgen machen, wenn sie auf der heimischen Couch mit der Decke rascheln oder die Teetasse geräuschvoll abstellen. Zwischendurch werden die Teilnehmenden wieder dazu geschaltet, um Fragen zu stellen. Die Führungen dauern eine Stunde, ein weiterer Austausch im Anschluss ist möglich.
Möchten Sie eine Telefonführung als feste Gruppe buchen?
Text: grauwert — Büro für Inklusion & demografiefeste Lösungen
Fotos: Birgit Gärtner
Dat Frollein Wunner
Am Sonntag, den 29.5.2022 um 16.00 Uhr und am Samstag, den 4.6.2022 um 20.00 Uhr bringt die plattdeutsche Bühne endlich wieder ein Stück mit Live-Audiodeskription.
„Dat Frollein Wunner“
Eine Komödie von Murat Yeginer
Uraufführung
Plattdeutsch: Kerstin Stölting
Inszenierung: Murat Yeginer
Bühne: Katrin Reimers
Kostüme: Stephanie Kniesbeck
Musik und musikalische Einrichtung: Stefan Hiller
Choreografie: Larissa Potapov
Es spielen: Tanja Bahmani, Markus Gillich, Till Huster, Caroline Kiesewetter, Nele Larsen, Cem Yeginer.
Zum Stück:
Hamburg, Ende der 40er Jahre. Bei einem Vorsingen treffen sie aufeinander: Rosa, Aushilfslehrerin für Deutsch, Käthe, Schneiderin mit Opern-Ausbildung und Hilde, Melkerin und Jodlerin, das reinste Naturtalent. Gegründet werden soll eine Damen-Kapelle, genauer: eine Damen-Band, wie Captain John McGintley, der Organisator des „Anglo-German-Swing Festivals“, betont. Eine große Herausforderung – nicht nur für die drei so unterschiedlichen „German Frolleins“. Mit einem Augenzwinkern, überaus humorvoll doch gleichermaßen melancholisch und berührend, angereichert mit zahlreichen Liedern aus den 30er und 40er Jahren gelingt es Murat Yeginer eine Geschichte zu erzählen, die uns in ihren Bann zieht.
Alle Infos unter: https://www.ohnsorg.de/
Wichtige Hinweise zum Theaterbesuch:
Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Zugangsvoraussetzungen und Hygienemaßnahmen für Ihren Theaterbesuch. Sie finden diese unter
im Bereich „Wichtige Hinweise für Ihren nächsten Theaterbesuch:
https://www.ohnsorg.de/service/wichtige-hinweise-fuer-ihren-naechsten-theaterbesuch/
In der vergangenen Zeit wurde das Ohnsorg-Theater noch sicherer gemacht, indem eine neue Lüftungsanlage eingebaut wurde, die die Luft acht Mal pro Stunde von Viren und Bakterien reinigt.
Hinweise zur Gastronomie:
1,5 Stunden vor den Vorstellungen öffnet die Gastronomie im Großen Haus.
Coronabedingt darf nur am Sitzplatz bedient werden, also unbedingt einen Tisch reservieren. Hier können Sie Ihren Tisch reservieren:
Informationen zur Audiodeskription:
Die Audiodeskription wird von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg gefördert.
Text der Audiodeskription: Marit Bechtloff und Hela Michalski
Die von Marit Bechtloff live eingesprochene Audiodeskription ist mit der App „MobileConnect“ von Sennheiser über das eigene Smartphone zu verfolgen. (Bitte eigene Inear-Kopfhörer mitbringen!)
Es können auch iPods vor Ort ausgeliehen werden!
Reservierung:
Ort: Heidi-Kabel-Platz 1, 20099 Hamburg
Ticketreservierungen unter dem Stichwort Hörtheater:
Telefon: 040–35080321. E‑Mail: kasse@ohnsorg.de
Bitte mit angeben, ob Sie von einem Führhund begleitet werden.
Ticketpreise:
Alle Preise sind inklusive HVV-Fahrkarte.
Sehbehinderte mit dem Merkzeichen B im Ausweis und Begleitperson erhalten folgende Ermäßigung:
Hinweise zur App „MobileConnect“ von Sennheiser:
- 1. Laden Sie die App „MobileConnect“ von Sennheiser auf Ihr iPhone, iPod oder Androidgerät kostenfrei aus dem iTunes Store von Apple oder google-Play.
- 2. Aktivieren Sie im Theater das W‑LAN im Menüpunkt „Einstellungen“ Ihres Gerätes.
- 3. Aktivieren Sie im Theater das W‑LAN im Menüpunkt „Einstellungen“ Ihres Gerätes. Dort wählen Sie das Netzwerk „MobileConnect“ aus (kein Passwort nötig).
- 4. Starten Sie nun die App und wählen Sie zwischen „Audiodeskription“ oder „Hörunterstützung“.
- 5. Der Kanal Audiodeskription bietet die akustische Bildbeschreibung des Theaterstückes.
- 6. Während der Vorstellung sollte der Klingelton auf lautlos gestellt und das Display dunkel sein, um andere Zuschauer nicht zu stören.
För de Quietjes:
Mit hochdeutscher Übertitelung!
Text und Foto: Ohnsorg-Theater
Der Barrierefrei-Kulturführer
für die Metropolregion Hamburg
& Schleswig-Holstein
Ohnsorg-Theater
Heidi-Kabel-Platz 1, 20099 Hamburg
040 – 35 08 03 21
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte der Webseite
Kasse
Bei Bedarf bitte angeben, dass Sie ein Assistenzhund begleiten wird.
Rollstuhlplätze
Das Theater bietet drei Plätze für Menschen im Rollstuhl an. Diese sind online nicht buchbar und können nur telefonisch reserviert werden: 040 — 35 08 03 21.
Speisenangebot
Herzhaft und süß
Barrierefreiheit
Speisenangebot
Fisch — Fleisch — vegetarisch
Gesamturteil:
Eingeschränkt barrierefrei. Das Theater ist stufenlos, 3 Plätze für Menschen im Rollstuhl sind vorhanden, ebenso ein Fahrstuhl und ein Behinderten-WC. Hörgeschädigte können von der Induktionsschleife Gebrauch machen. Ein taktiles Leitsystem für Sehgeschädigte ist nicht vorhanden.
Parkplatz
Einen Parkplatz gibt es nicht
Eingang
Die Außentür verfügt über einen automatischen Türöffner
Bewegungsfreiheit
Die Gänge drinnen und draußen sind breit genug auch für größere Rollstühle.
Türen
Die Türen sind breit genug auch für größere Rollstühle.
Fahrstuhl
Ein Fahrstuhl ist vorhanden.
Toiletten
Ein Behinderten-WC ist vorhanden.
Eingeschränkte Hörfähigkeit
Das Theater verfügt über eine Induktionsschleife.
Eingeschränkte Sehfähigkeit
Ein taktiles Leitsystem gibt es nicht. Die Unterstützung für Sehgeschädigte wird im nebenstehenden Text ausführlich erklärt.
Assistenzhunde
Können nach vorheriger Anmeldung mitgeführt werden.
„Jederzeit mit der Bahn“, diese Selbstverständlichkeit will die „Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V.“ (ISL) auch für Menschen mit Handicap durchsetzen. Da ein Schlichtungsverfahren scheiterte, bleibt nur der juristische Weg – und der ist kostspielig.
Zur Begründung heißt es auf der Webseite der Initiative jederzeitmitbahn.de:
« Ein großes Problem: Menschen im Rollstuhl kommen ohne fremde Hilfe nicht in die Züge des Fernverkehrs, weil diese Stufen haben. n großes Problem: Menschen im Rollstuhl kommen ohne fremde Hilfe nicht in die Züge des Fernverkehrs, weil diese Stufen haben.
Diese Hilfe muss im Voraus angemeldet werden. Gibt es kein Personal am Bahnhof, lehnt die Deutsche Bahn AG eine Mitfahrt ab. An den meisten Bahnhöfen dürfen behinderte Menschen dadurch oft nur am Tag mit der Bahn fahren.
Wer vor 6 Uhr einen Zug nehmen möchte oder abends nach 20 Uhr irgendwo ankommt, bleibt auf der Strecke.
Daher hat die ISL bereits 2017 die Schlichtungsstelle BGG angerufen und gebeten eine Schlichtung einzuleiten. Diese Schlichtungsstelle kann Schlichtungsverfahren nur gegen öffentliche Einrichtungen des Bundes einleiten. Die Deutsche Bahn AG zählt als privatwirtschaftliches Unternehmen. Sie befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland und wird vom Eisenbahnbundesamt (EBA) und der ihr übergeordneten Behörde, dem Bundesverkehrsministerium (BMVI) reguliert.
Ein Rechtsgutachten (PDF, externer Link) im Auftrag der Schlichtungsstelle BGG kam 2019 zu dem Ergebnis, dass die Deutsche Bahn AG die Rechtsvorschriften der EU-Fahrgastrechteverordnung und der UN-Behindertenrechtskonvention missachtet.
Die DB AG muss zu allen Zeiten nach vorheriger Anmeldung Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Ein- und Ausstieg gewährleisten.
Außerdem geht aus dem Gutachten eindeutig hervor, dass es das Bundesverkehrsministerium in der Pflicht sieht, entsprechend auf die DB AG einzuwirken.
Sowohl die DB AG als auch das BMVI lehnten unsere Forderungen, Ein- und Ausstiege für behinderte Menschen zu allen Zeiten an denen Züge im Fernverkehr rollen vorzuhalten, Ende des Jahres 2020 ab.
Die Schlichtung ist somit gescheitert. Wenn eine Schlichtung offiziell fehlschlägt, hat man die Möglichkeit eine Klage einzureichen.
Von diesem Recht machen wir jetzt Gebrauch. Denn barrierefreie Mobilität ist ein Menschenrecht und ein wichtiger Baustein für eine inklusive Gesellschaft. Menschen, die nicht mobil sein können, können nicht gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben.
Im Frühjahr 2021 konnten durch Aktivist*innen mit Behinderungen und viele Unterstützer*innen eine Anschubfinanzierung von über 4000 Euro innerhalb weniger Tage eingesammelt werden. Für den Prozess werden wir 10.000 Euro benötigen. »
Wer die Initiative unterstützen möchte, kann das unter folgender Kontonummer tun:
ISL-Spendenkonto: Sparkasse Kassel
Stichwort „Barrierefreie Bahn“
BIC: HELADEF1KAS
IBAN: DE80 5205 0353 0001 1873 33
Oder online auf betterplace.org.
HaSe erleichtert das Bahnfahren
Alle wichtigen Infos auf einen Blick
Wer für eine Bahnreise eine Einstieghilfe benötigt, muss diese vorher buchen. Klingt einfach. Ist es aber nicht. Laut Kay Macquarrie, dem Initiator der Petition „Bahnfahren einfach machen (für Rolli, Rad, Rollator, Buggy & Co)“ ist es ein sehr komplizierter Vorgang, der zudem so einige Fallen bereithält:
« Um die Hilfe zum Einstieg anzumelden, muss ein Online-Formular ausgefüllt werden oder eine kostenpflichtige Telefonnummer angerufen werden. Das ist wahnsinnig zeitaufwendig. Auch können beim Ausfüllen leicht Fehler gemacht werden. Das Buchungsformular hat unfassbar viele Eingabefelder: es sind 79 (!) Formularfelder für Hin und Rückreise mit je einem Mal umsteigen.»
Knapp 135.000 Personen unterstützen diese Petition bislang, einer davon, laut Kay Macquarrie
« ein findiger und versierter Entwickler, hat sich diese Petition zu Herzen genommen und in sieben Tagen ein digitales Werkzeug gebaut, welches die Hilfeleistung quasi auf Knopfdruck anmeldet.
Das Ergebnis ist HaSe (Hilfeleistung als Service) und ist über einen gängigen Webbrowser unter https://hase.app/ aufrufbar und hat einen Zeitungspreis in der Sparte „Nicht meckern, machen!” gewonnen. Über 150 Nutzende haben damit bereits fast 1000 Hilfeleistungen erfolgreich – und kostenlos – angemeldet.»
Diese
« erspart den Nutzenden mühsame Telefonate und/oder eine E‑Mail Flut mit der Bahn. Auf einem Blick sind alle wichtigen Infos, die ich für meine Reise brauche erkennbar. Gleichzeitig sind meine Fahrten gut dokumentiert, was insbesondere für eine mögliche Schadensersatzforderung wichtig wird. Denn Hand aufs Herz: Es vergeht leider kaum eine Reise mit der Bahn, die reibungsfrei verläuft.»
Apropos „reibungsfrei“:
Wer bei der Bahnfahrt auf Hindernisse stößt, kann auf der Webseite refundrebel schnell und unkompliziert prüfen, ob ein Anspruch auf Entschädigung besteht.
NDR-Reportage über Bahnfahren mit Rollstuhl
„Extrem beschwerlich”
„Das Ergebnis: ernüchternd”. Zu diesem Schluss kam Panorama‑3-Reporter (NDR) Jörg Hilbert, nachdem er die Rollstuhlfahrerin Kathrin Denecke und den Rollstuhlfahrer Kay Macquarrie beim Zugfahren begleitete.
Kathrin Denecke und Kay Macquarrie setzen sich aktiv für diskriminierungsfreies Reisen ein.
Reporter Jörg Hilbert sprach außerdem mit der Bundestagsabgeordneten Stephanie Aeffner (Grüne), die „sagt, sie könne ihr Mandat wegen der Barrieren im ICE nicht gleichberechtigt ausüben”.
Das Ergebnis der Recherche von Jörg Hilbert ist der aufschlussreiche 9minütige Beitrag „Extrem beschwerlich: Bahnfahren für Rollstuhlfahrer”.
Mehr als 1 Mrd. € investiert die Deutsche Bahn in neue Schnellzüge. Die ersten der insgesamt 73 bei der Firma Siemens bestellten ICE 3neo sollen bereits Ende 2022 in Betrieb gehen; zunächst auf Strecken zwischen NRW und München.
Die Deutsche Bahn preist ihre Neuerwerbung in den höchsten Tönen an: U.a. mehr Einstiege, mehr Komfort und bessere Mobilfunkverbindungen. Das absolute Highlight: Der ICE 3neo cruised mit einer Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h durch die Lande.
Nur leider wird ein Teil der Bevölkerung gar nicht – oder nur schwer – in den Genuss eines solchen Speedtrips kommen, denn die Züge sind nicht barrierefrei.
Von den insgesamt 439 Sitzplätzen pro Zug sind lediglich zwei für Rollstühle vorgesehen, von den 12 Türen pro Seite ist jeweils eine „für Rollstühle geeignet“, wie die Bahn schreibt, außerdem ist lediglich 1 WC behindertengerecht.
Die Interessensvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL kritisiert, dass die neuen Züge „nicht barrierefrei sein“ werden:
«
Sie sind nicht niveaugleich zur gängigen Bahnsteighöhe. Das bedeutet, dass Rolli-und Rollatorennutzende den Zug beim Ein- und Ausstieg nicht alleine, also nicht ohne fremde Hilfe, werden nutzen können.
…
Stattdessen werden sie über einen Lift geschickt. Dabei hat genau dieser Lift in der Vergangenheit so viel Fehleranfälligkeit erzeugt, dass die inoffizielle Bahnansage lautet, ihn erst gar nicht zu nutzen…
»
Dabei müsse laut Bundesgleichstellungsgesetz bei Neuanschaffungen Barrierefreiheit gewährleistet sein, so die ISL.
Die Initiative fordert, den Vertrag aufzulösen und stattdessen barrierefreie Züge anzuschaffen – auch zu dem Preis, dass diese dann nicht eine Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h erreichen.
Die ISL unterstützt die Petition „Bahnfahren einfach machen (für Rolli, Rad, Rollator, Buggy & Co)” von Kay Macquarrie. Der Traum des Pendlers zwischen Kiel und Berlin ist es, „einfach mal die Bahn nehmen zu können“. Vorerst möchte er mit der Petition erreichen, dass der Buchungsprozess für die Unterstützung für mobilitätseingeschränkte Reisende vereinfacht und in das Online-Buchungssystem integriert wird.
Insgesamt 93 Haltestellen beinhaltet das U‑Bahn-Netz der Hamburger Hochbahn. Mehr als 90% davon sind inzwischen barrierefrei, die U‑Bahnlinien U2 und U4 sind komplett barrierefrei ausgebaut. Aktuell bekommen die Haltestellen Rathausmarkt und Mönckebergstraße ein Lifting, die Umbauarbeiten sollen im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein.
Sechs Haltestellen stehen dann noch auf dem ambitionierten barrierefrei Ausbauplan der Hamburger Hochbahn: Alsterdorf, Hudtwalckerstraße, Meßberg, Saarlandstraße, Sierichstraße und Sternschanze. Die Umbauarbeiten in den Stationen Alsterdorf und Hudtwalckersrtraße sollen noch 2022 beginnen, 2023 folgt die Station Meßberg und ab 2024 werden die Stationen Saarlandstraße, Sierichstraße und Sternschanze zur Großbaustelle.
Der Plan umfasst neben Fahrstühlen auch erhöhte Bahnsteige, um einen problemlosen Ein- und Ausstieg zu gewährleisten, zudem ein taktiles Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen. Leider verfügen nicht alle Stationen über erhöhte Bahnsteige.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Stationen, auch über eventuelle Betriebsstörungen eines Fahrstuhls, bietet der Aufzugsplan des HVV.
Kristina Vogel: „Fahrradfreundlichste Persönlichkeit des Jahres 2021”
Es gibt in der „paralympischen” Welt fantastische Sportler, die nationale und internationale Meistertitel geradezu sammeln, die aber dennoch nur den Kennern des Behindertenleistungssports bekannt sind.
Und es gibt Kristina Vogel, die nach ihrem tragischen Unfall von 2018 sich gegen eine „parasportliche” Karriere entschieden hat – und ihrer großen sportlichen Erfolge bis 2018 immer noch bekannter ist als die oben erwähnten vielen Para-Helden.
So blöd das für die Welt des Parasports auch ist, für die Wahrnehmung der Para-Welt insgesamt ist die Aufmerksamkeit für Kristina Vogel als die, die sie heute ist, vielleicht dennoch positiv zu sehen!
Lesen Sie den ganzen Artikel „Fahrradfahren liegt in meiner DNA“ über Kristina Vogel :
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